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"Terrorismus. 9/11 im Kontext" versteht sich als Anthologie, eine Zusammenstellung verschiedener Schwerpunkte, um so mehr Verständnis für die Komplexität von Terrorismus in Abgrenzung von eindimensional-verkürzter Darstellung in Medien und Politik zu eröffnen. Zu den inhaltlichen Schwerpunkt-en dieser Arbeit zählen - die Begriffs-Definition- die Ursachen von Terrorismus- dessen "mythologische" Aufladung und die mediale sowie populärkulturelle Verwertung. Genauso war die staatliche Reaktion auf Terrorismus von Interesse - in diesen Bereich fallen politische, militärische und sicherheitstechnische Lösungsansätze genauso wie mediale Gegenstrategien. Dass auch der Staat terroristischer Akteur sein kann - etwa bei der Durchführung von Geheimoperationen oder durch das "spiegelbildliche" Nachahmen von Guerillas und Terroristen im Zuge der Counterinsurgency-Kriegsführung - wird anhand verschiedener Fallbeispiele aus den USA, Lateinamerika und Europa dargestellt. Den sprichwörtlich "roten Faden" in "Terrorismus. 9/11 im Kontext" bildet die Analyse des "Überbaus" - der symbolischen und ideologischen "Quellen" des Terrorismus. Hier wird terroristische Gewalt alsAusdruck radikalen politischen Engagements verstanden, das nicht nur durch sozioökonomische undpolitische Ursachen "angefeuert" wird, sondern auch durch die "Gratifikation" einer Identität als "handelndes" Subjekt. Terrorismus ist so betrachtet vor allem Produkt einer machtvollen Idee, die Aktivisten antreibt, sie motiviert und ihnen jene starke Überzeugung vermittelt, die sie in die Lage versetzt, ihr "Projekt" in die Tat umzusetzen.Es handelt sich um die Vorstellung, dass es möglich ist, nicht nur aktiven "Widerstand" gegen eine als ungerecht, illegitim und korrupt empfundene Autorität zu leisten und dadurch auch als "Avantgarde" eine Beispielwirkung auf Andere zu entfalten, sich diesem "bewaffneten Kampf" anzuschließen. Dass auch umgekehrt die Sicht auf den terroristischen Gegner durch Politik und Behörden zu einem Gutteil von von Imagination und Projektion bestimmt wird, soll anhand der Darstellung der populärkulturellen Verarbeitung von Terrorismus in Kino, Medien sowie der "Imitation" terroristischer Vorgangsweisen durch Counterterrorism-Kräfte verdeutlicht werden.
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