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"Trauerspiele mit Gesang und Tanz"

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From 1890 until 1938 in Vienna, Jewish theatre was a lively and fascinating part of the theatrical scene. Yiddish operettas and melodramas, serious plays and so-called Jargonschwänke were staged. The widespread texts of these Jewish theatre-evenings, in Yiddish and German, are discussed and analysed in this work.After an introduction, the aesthetical and dramaturgical basics of Jewish drama are presented. As the study shows, Jewish drama has got a very strong connection to non-Jewish theatre. Especially the dramaturgic forms can be found in non-Jewish drama before it emerges in Jewish texts, like the so-called lebnsbild. In the 19th century, it was popular on the Viennese stages, around 1900 it was a main genre of New York City's Yiddish theatres. Jargon and shund are terms often used to describe Yiddish plays and theatre - these terms are discussed in the present work as well as the cliché of Jewish self-mockery and self-hatred.The most prominent themes Jewish plays are dealing with are: love, marriage and family; anti-Semitism; stories and heroes from ancient Jewish history; myths and legends. The broad spectrum of plays about family and social life shows its importance in Jewish history and presence. The different political and historical situations of Jews in Western and Eastern Europe become evident in text concerning anti-Semitism. In Yiddish operettas and melodramas heroes from ancient Jewish history and the bible are shown, and in the 1920s plays about Dibbuks and Golems were most popular.A bibliography of Jewish dramas, complete with existing translations, builds the last part of this work.

Jüdische Theatertexte, wie sie von 1890 bis 1938 in Wien aufgeführt und / oder geschrieben wurden, stehen im Zentrum dieser Arbeit. Dazu zählen jiddische Singspiele, Melodramen und ernsthafte Dramen ebenso wie Texte berühmter deutschjüdischer Autoren der Wiener Moderne und die sogenannten Jargonschwänke, die äußerst populär waren.Nach einer Einführung in die Thematik werden die ästhetischen und dramaturgischen Grundlagen der jüdischen Dramatik vorgestellt. Dabei wird klar, dass diese aus der nichtjüdischen Theaterwelt stammen, wie etwa das im jiddischen Theater wichtige Genre des Lebensbildes, das auf Wiener Bühnen des 19. Jahrhunderts zu finden war. Die in der zeitgenössischen Kritik und in der Theatergeschichtsschreibung oft negativ verwendeten Begriffe Schund und Jargon für das Jiddische und dessen Theatertexte werden im weiteren diskutiert. Außerdem wird auf das Klischee von der angeblich so starken Neigung von Juden zu Selbstpersiflage und Selbstverhöhnung eingegangen.Im zentralen Teil werden die jüdischen Dramen, nach Themen geordnet, vorgestellt und analysiert. Wesentliche Themenbereiche sind: Liebe und Partnerwahl, Ehe und Familie; Antisemitismus; Geschichten und Legenden aus der Zeit vor der Diaspora sowie Mythen und Legenden.Die Breite und Vielfalt der Familiendramen verweist auf die zentrale Bedeutung der Familie innerhalb der jüdischen Geschichte und Kultur. In den Dramen, der Hauptthema Antisemitismus ist, werden die unterschiedlichen Lebensbedingungen sowie die sozialen und politischen Grundlagen der Juden in West- und Osteuropa evident. Geschichten und Legenden aus der Zeit vor der Diaspora, vor allem aus der Bibel, bilden die Stoffen jiddischer Singspiele und Operetten, die ebenso vorgestellt werden wie die dramatischen Bearbeitungen der Golem- und Dibbuk-Sagen.Die Arbeit schließt mit einer umfassenden Dramenbibliographie, die nicht nur die verwendeten Texte umfasst, sondern auch die jeweiligen Übersetzungen, um Zugänge zu diesen Texten und eine weitere Auseinandersetzung damit zu ermöglichen.

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DOI: 10.26530/oapen_437172

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