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Das Globale im Lokalen

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Die protestantische Missionsbewegung war von einer ganzen Reihe von Initiativen, Veranstaltungen, Vereinen und Publikationen getragen. Missionsvereine, Nähkränzchen, Missionsstunden, Missionsblätter und nicht zuletzt zahllose Missionsfeste, auf denen häufig ein Missionar über seine Erfahrungen aus dem Missionsgebiet berichtete, trugen dazu bei, die Anliegen der Äußeren Mission bis in die letzten Winkel der ländlichen Gesellschaft hinein bekannt zu machen. Dennoch liegen über diese Seite der Äußeren Mission bisher kaum Forschungsarbeiten vor. Das vorliegende Buch greift dieses Desiderat auf und versucht beispielhaft an der Region um Göttingen in einer Verbindung diskursanalytischer und mikrohistorischer Ansätze zu rekonstruieren, wie sich die Unterstützung der Äußeren Mission genau gestaltete und welche Akteurinnen und Akteure sich für Mission interessierten und wie engagierten. Dabei steht die Frage im Vordergrund, welche Bedeutung diesen Initiativen in einer Verflechtungsgeschichte um 1900 als Transmissionsriemen für die Produktion von Bildern aus dem Außereuropäischen zukam. In der Unterstützung der Äußeren Mission, so soll gezeigt werden, verbanden sich lokale Identitätsdiskurse und religiöse Deutungsangebote, die »das Globale« im Lokalen strukturierten.

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