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Das Image der Parole ist ramponiert: Sie vereinfacht, sie agitiert, wird zur Kennzeichnung von Populisten herangezogen. Entsprechend wurde sie in die Schmuddelecke verbannt. Was aber ist eine Parole genau und welche Funktion erfüllt sie in politischen Mobilisierungen? Ausgehend von umfangreichem Archivmaterial, arbeitet Daphne Weber alltägliche mediale Praktiken, Gebrauchsroutinen und Strategiediskussionen um verschiedenste Parolen in ihren historischen Kontexten heraus. Von den erbittert konkurrierenden Parteien der Weimarer Republik über die Massenmobilisierungen der Friedensbewegung in den 1980er Jahren, die Herrschaftspropaganda der SED in der DDR und das Aufbegehren der Friedlichen Revolution 1989 bis hin zu den Protesten rechter Bewegungen heute – überall nimmt die Parole eine unabdingbare mobilisierende und organisierende Funktion ein. Daraus ergibt sich eine Neubewertung: Wer Politik macht, kommt an Parolen nicht vorbei. Statt die Parole als Kampfbegriff zur Diskreditierung des politischen Gegners zu verwenden, muss ihr potenter Charakter als rhetorisches Werkzeug politischer Mobilisierung neu entdeckt werden. https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/legalcode
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Keywords
- Demokratietheorie
- Diskursanalyse
- Gesellschaftliche Narrative
- Identitäts- und Diversitätsdiskurse
- Intersektionalität
- Kollektive Mobilisierung
- Krisennarrative
- Medienrhetorik
- open access
- politische Kommunikation
- politische Mobilisierungen
- Propaganda
- Protestkultur
- Rhetorik
- thema EDItEUR::J Society and Social Sciences::JB Society and culture: general::JBC Cultural and media studies::JBCT Media studies::JBCT1 Media studies: internet, digital media and society
- Verschwörungstheorien und Medien
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DOI: 10.12907/978-3-593-46261-5Editions
