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Soziale Sicherung im Spannungsfeld gesellschaftlicher Transformation

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As other Pacific Islands Countries, Fiji is shaped by processes of social transformations and global environmental change. This study utilises ethnographic ideals for enhancing cultural and social geographic research in the global south. A participatory in-depth analysis of rural life in three Fijian coastal villages is at the core of this study. This is framed by a historic-political overview of the burden of Fiji's colonial past. Fijian coastal villagers are not passive victims of global social transformation and climate change. Through neo-traditional movements they actively form processes of social and cultural change. Rural Fijian norms, values and cultural identity crystallize in robust communities. Via modern forms of communication and transportation Fijians established globalised networks securing individuals' quality of life. Family members living far from their home villages remain in contact with their relatives. This way they keep their Fijian Identities as source of wellbeing and as well support the villagers' material wealth and knowledge to enhance capabilities. Merely regarding hazardous climate change impacts the passed on knowledge is spread abridged and poorly fitting into local value systems. Therefore, misperceptions and maladaptations are prevalent. In consequence this study pleads for development agencies to act culturally sensitive and to critically reflect ethnocentric worldviews in order not to harm Fijian values and wellbeing.

Pazifikstaaten wie die Fidschi-Inseln sind wie kaum eine andere Region der Welt gekennzeichnet von gesellschaftlichen Veränderungen und dem globalen Umweltwandel. Auf Basis eines partizipativen Forschungsdesigns, durchgeführt in ausgewählten Küstendörfern, untersucht dieser Band die Auswirkungen der Globalisierung und des Klimawandels auf die Lebensqualität ihrer Bewohner. Dabei wird aufgezeigt, dass die Dorfbewohner keine passiven Opfer externer Prozesse sind, sondern aktiv ihr Leben gestalten. Mittels neo-traditioneller Bewegungen gelingt es den Bewohnern weitestgehend, ein festes Wertefundament als Grundlage ihrer kulturellen Identität zu bewahren. Eine intakte Gemeinschaft steht dabei im Zentrum spiritueller, ökonomischer und sozialer Werte. Im Zuge der gesellschaftlichen Transformation agieren die Gemeinschaften nicht mehr ortsgebunden, sondern bilden mithilfe moderner Transport- und Kommunikationstechnologien globalisierte Netzwerke – ohne dabei die Bezüge zu ihrer kulturellen Herkunft zu verlieren. Auswärts lebende Familienangehörige tragen so Wissen und materiellen Wohlstand in die Dorfgemeinschaften und erweitern die Handlungspotentiale und Lebensstandards der Küstendorfbewohner. Im Zuge der Wissensvermittlung erfolgt jedoch insbesondere die Darstellung des Klimawandels und seiner Gefahren verkürzt und nicht auf lokale Werte zurechtgeschnitten, sodass es auch zu Wahrnehmungsverzerrungen und Fehlanpassungen kommt. Im Kontext von Entwicklungszusammenarbeit rät diese Untersuchung daher zu kultureller Sensibilität und einer kritischen Reflektion ethnozentrischer Weltanschauungen, um die Lebensqualität in fidschianischen Dorfgemeinschaften nicht zu gefährden. In diesem Band werden ethnographische Ideale für eine kultur- und sozialgeographische Forschung im globalen Süden aufbereitet. Konzeptionell ist die Untersuchung in die kritische geographische Verwundbarkeits- und Transformationsforschung eingerahmt. In einem kulturräumlichen Überblick wird zunächst aus historisch-politischer Perspektive die Bedeutung postkolonialer Belastungen auf gegenwärtige Transformationsprozesse aufgezeigt. Das Herzstück bildet anschließend die ausführliche Analyse gesellschaftlicher Transformationsprozesse auf die Lebensqualität in drei Küstendörfern der Fidschi-Inseln.

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DOI: 10.17875/gup2016-951

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