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Soziale Ungleichheit in der flexibilisierten Berufsbildung

Soziale Ungleichheit in der flexibilisierten Berufsbildung

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Lehrbetriebsverbünde stellen in der Schweiz ein neues Modell der Berufslehre dar. Die Autorin zeigt, dass die projektförmige Organisation dieser Form der beruflichen Grundbildung, bei der Lernende mehrmals den Ausbildungsbetrieb wechseln, neue Mechanismen sozialer Ungleichheit im Feld der beruflichen Grundbildung konstituiert. Dies liegt daran, dass Lehrbetriebsverbünde im Vergleich zur traditionellen Berufslehre substanziell höhere Anforderungen an die Selbstorganisation und Flexibilität der Lernenden stellen. Ein souveräner Umgang mit diesen Anforderungen setzt spezifische Voraussetzungen und Ressourcen voraus, die sozialstrukturell ungleich verteilt sind. Dennoch bieten Lehrbetriebsverbünde auch die Chance, soziale Ungleichheit zu reduzieren. Bedingung dafür ist, dass Lehrbetriebsverbünde die für das Berufsleben grundlegenden, ungleich verteilten Schlüsselkompetenzen wie Flexibilität und Selbstorganisation nicht als Fähigkeiten voraussetzen, sondern in der Ausbildung systematisch vermitteln. Zudem müssen Rahmenbedingungen geschaffen werden, dank welchen die Herausforderungen der Verbundausbildung auch für Lernende aus weniger privilegierten Herkunftsmilieus bewältigbar sind.

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  1. 36 - pdf (CC BY-SA) at OAPEN Library.

Keywords

  • Berufsbildung
  • Flexibilisierung
  • Society & Social Sciences
  • Sociology
  • Sociology & anthropology
  • Sociology: work & labour
  • Soziale Ungleichheit

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DOI: 10.3224/86388801

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