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Die vorliegende Untersuchung beschäftigt sich mit der Darstellung des Mittelalters in sechs deutschsprachigen Jugendromanen der Gegenwartsliteratur, in denen die fremde Epoche innerhalb der Erzählwelt im Rahmen einer Zeitreise erschlossen wird. Die im Phänomen der Zeitreise manifestierte Verräumlichung der Zeit und die in der Jugendliteratur oft erhöhte Bedeutung liminaler Räume greifen ineinander: Der historische Raum wird zum Schwellenraum, der den Jugendlichen Entwicklung und Identitätssuche ermöglicht. Auch Kultur und Gesellschaft sind in der Adoleszenz Konzepte von zentraler Bedeutung, da die Auseinandersetzung mit der Erwachsenenwelt die Entwicklung von Individualität und Geschlechtsbildern nach sich zieht. Die phantastische Metapher einer Reise durch die Zeit, in der sich Zeit und Raum verknüpfen und damit einen neuen Kulturraum zur Entwicklung bieten, eröffnet so eine Vielzahl von erzählerischen Möglichkeiten für die in der Jugendliteratur zentralen Themen von Weiterentwicklung und Selbstfindung.
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