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Rudolph und Friederike Brach

Rudolph und Friederike Brach

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Die Biographie zeigt ein bewegtes Kaufmannsdasein und zugleich ein Panorama deutsch-jüdischen Lebens von der Emanzipation bis zum Nationalsozialismus. Der Bankier Max Warburg sagte einmal, wenn er den Wert von etwas wissen wolle, ginge er zu Rudolph Brach. Brach war um die Wende zum 20. Jahrhundert ein bekannter Hamburger Kaufmann und Reeder mit einem stattlichen Wohnsitz am Alsterufer. Heute jedoch sind er und seine Familie in Vergessenheit geraten. Dabei war ihr Leben eng verknüpft mit wichtigen Meilensteinen des an historischen Höhepunkten so reichen 19. Jahrhunderts: Als mittelloser Auswanderer machte Brach unter abenteuerlichen Bedingungen ein Vermögen am Rio Grande, gründete dann zwei bedeutende Dampfschifffahrtsgesellschaften in Hamburg ebenso wie ein Handelshaus in Alexandria kurz nach dem Bau des Suez-Kanals. Er gab Abraham Lincoln die Hand, stritt mit Victor Hugo, reiste im Kugelhagel der Carlistenkriege durch Spanien, wirkte am Bau der berühmten Hamburger Colonnaden mit und pflegte über Jahrzehnte geschäftliche Kontakte zu den bedeutendsten Wirtschaftsgrößen der Hansestadt. Mehr noch als seines war das Leben seiner Frau Friederike geprägt vom Streben einer wohlhabenden jüdischen Familie nach Integration in die bürgerliche Gesellschaft, die ihr bei allem wirtschaftlichen Erfolg jedoch immer wieder erschwert wurde.

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